Dettwiler
Kunst im öffentlichen Raum, 2008 Landschaft mit Tieren, Tulln/1999 Out of Season, Botanischer Garten, Bern/2001 Schneien für 10000 Schilling, Kitzbühel/2003 Gruppenbild, Alterszentrum, Baden(CH)/2010 Bird Karaoke, Wien


Das Areal des Landespflegeheims sollte im Baukastenprinzip mit prototypischen Landschaftselementen umgestaltet und zu einer beziehungsreichen belebten Landschaft für Menschen und Tiere erweitert werden. Dabei sollte ein kommunikativer Ort entstehen.
Das zentrale Element dieser Landschaftskonstruktion sind die Tiere, die seitens des Heims betreut werden. Weitere Bauteile dieser miniaturartigen, puristischen Landschaft sind begrünte Hügelkuppen, Steinhaufen, Gehwege, schematische Hütten in unterschiedlichen Maßstäben, Bäume, kleine Teiche – handels übliche Imitate des Chiem und Aralsees, Sitzbänke.

Für diese Intervention erzeugte die Künstlerin so lange Schnee mit einer Schneekanone, bis das zur Verfügung stehende Budget von 10.000 Schilling sprichwörtlich „verpulvert“ war. Die Kanone war dabei starr auf einen Punkt gerichtet, sodass ein künstlicher „Berg“ in der HahnenkammTopografie entstand.

Im Sommer 1999 wurden auf einer Wiese zwischen dem Alpinum und
dem Palmenhaus im Botanischen Garten im Rahmen der Ausstellung
I Never Promised You a Rosegarden der Kunsthalle Bern 2.000 Plastikschneeglöckchen gesetzt.

Bei der Gruppenbild genannten Intervention wurden sämtliche Zimmerpflanzen des Alterszentrums Kehl in den Receptiopnsbereich versetzt und zu einer Gruppe arrangiert. Sie bildeten dort für kurze Zeit eine Art Minidschungel mit exotischen Grünpflanzen von verschiedenen Kontinenten (Ficus benjamin – Asien; Dracaena – Afrika; Philodendron – Amerika), welche seit Jahrzehnten an ein ihnen fremdes Innenraumklima adaptiert und entsprechend kultiviert werden.

Mit Plakaten und Flyern wurde zum Bird Karaoke in das auf dem Vorplatz des Lokals werkzeugH in Wien Margareten stehende Gazebo (Projekt eSeL) eingeladen. Ausgestattet mit einem Mikrofon und schalldichter Verkleidung, waren Gäste, Interessierte, NachbarInnen und SpezialistInnen eingeladen, ihre Vorstellung von Vogellauten, eigene Vogelstimmen oder auch den idealen Vogel gesang zum Besten zu geben. Das aufgenommene Pfeifen, Singen und Gezwitscher wurde anschließend geschnitten und war zwei Monate lang morgens sowie in den Abendstunden dezent am Platz zu hören.